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Dienstag, 13. Juli 2010

Kolumne - Crossover - Gedanken

Letzte Woche ist unser großer Sohn 5 Jahre alt geworden. Es war eine turbolente Woche. Umso ruhiger erscheint mir heute die Welt. Überhaupt finde ich heute erst die Ruhe und den Raum für Erinnerungen und Gefühle. Eine Frage beschäftigt mich besonders: Haben wir in den vergangenen Jahren mit den Kindern alles mitgenommen und auch gegeben, was nötig und wichtig war? Es ist mir besonders wichtig, dass wir unseren Kindern die Welt öffnen, damit sie eine Vorstellung davon bekommen, wie groß und vielfältig sie ist. Kinder haben von sich aus keine Vorstellungskraft, was im Leben möglich ist. Wir müssen ihnen die Horizonte erweitern, damit sie lernen, über Tellerränder zu blicken. Das ist sogar unsere Pflicht als Eltern. Wenn wir unseren Kindern vorleben, sich zu interessieren, Neues zu erforschen, Unbekanntes kennen zu lernen, dann werden sie zu starken und selbstbewußten Menschen. Kinder lernen indem sie beobachten und nachahmen. Für mich bedeutet das, in Bewegung zu bleiben, nach vorn zu schauen und die Möglichkeiten nutzen, das Leben zu gestalten. Es heißt auch, Lösungen zu finden, wenn man vor Problemen steht. Wenn ich versehentlich in eine Sackgasse laufe, dann suche ich erst nach einer versteckten Tür in der Mauer, bevor ich versuche drüber zu klettern. Jedoch müssen wir unseren Kindern erst beibringen, nach Türen zu suchen oder zu klettern. Sie sind nicht von Geburt an mit Problemlösungskompetenzen und Weitblick ausgestattet. So sind die ersten Jahre unserer Kinder für uns Eltern eine besondere Zeit der Herausforderung und Verantwortung. Das war ganz anders als ich noch allein lebte und nur für mich selbst verantwortlich war. Welche Mutter blickt nicht sehnsüchtig auf die Zeiten zurück, in denen Ausschlafen am Wochenende möglich war? Und welcher Vater erinnert sich nicht an die Zeit, als beim Autokauf die Größe des Kofferraums völlig irrelevant war, weil kein Kinderwagen reinpassen musste? Doch bin ich froh, dass ich nicht mehr allein lebe. Es tut gut, schöne Dinge zu teilen und sich gegenseitig an der Freude teilhaben zu lassen. Und nun sind wir seit 2 Jahren zu 4t. Das ist noch mal eine andere Kategorie. Familie sein und leben lernt man allerdings nicht in einem Volkshochschulkurs. "Das ist so wie Paarsein nur mit Kindern" stimmt auch nicht. Reinzuwachsen und anzukommen hat lange gedauert. Man hängt oft noch der Vergangenheit nach oder wünscht sich in die Zukunft. Dabei versäumt man nur leider das Jetzt! Dabei ist das Jetzt so dermaßen kurz und so schnell vorbei. Denn nach dem Jetzt kommt das nächste Jetzt und das nächste und so fort. So bleibt nie die Zeit, etwas nachzuholen, was man versäumt. Ich denke manchmal daran, wie es sein wird, wenn ich sehr alt bin und mich zurück erinnere und bedaure, nicht genug Leben, die Kinder und alle Jetzts genossen zu haben. Denn vorbei ist vorbei und wenn es schön war, bleibt eine Erinnerung. Wenn Nix war, gibt's keine Erinnerung, nur Bedauern. Da versuche ich doch lieber die Zeit im Jetzt zu nutzen und genießen. Meinetwegen auch mit all den Schickanen wie barfuss auf Legosteine treten, Windelwechseln, Familienkutschenauto und Schlafentzug. Jetzt ist die Kolumne wieder mal eine Ode an die Kinder geworden, könnt man meinen. Ist aber nicht so. Unterm Strich steht: Nutze die Zeit und vergiss nicht sie zu genießen, mit oder ohne Kinder. Lebe im Jetzt denn das Jetzt ist jetzt schon vorbei.






Freitag, 26. März 2010

Kolumne im März

Single - Urban - No kids

Kürzlich traf ich einen alten Bekannten. Wir arbeiteten den obligatorischen Statusabgleich "Ehestand-Nachwuchs-Grund-und-Boden" systematisch ab. Ehe? Nein, das sei nichts für ihn. Dafür sei er nicht gemacht. Kinder? (Was gleich zwei???) Uhhh, nein danke, aber Windelwechseln, schlaflose Nächte und überhaupt, die wollen doch immer was von einem. Nervt das denn nicht manchmal auch total? Wieso wohnt Ihr denn eigentlich noch in der Stadt? So mit Kindern, da würde sich doch ein Häuschen mit Garten außerhalb anbieten? Naja, jetzt erhole er sich erstmal von seiner letzten Beziehung. Die fing ja gleich nach 2 Monaten schon an, über Kinder zu verhandeln. Nee echt, sowas könne er nicht gebrauchen. Und der Hammer sei die vorletzte Frau gewesen. Ein wirklicher Feger und flippig und ergeizig und selbstbewußt. Aber sie habe ihm erst nach dem 2. Date eröffnet, dass sie alleinerziehende Mutter eines 3-jährigen Sohnes sei. Das ginge ja schon gar nicht. Ein Kuckuckei. Nicht mal von ihm. Und er solle dann den Ersatzpapa machen? Nein danke. Er wolle keine Kinder, gar keine.

Dieses zufällige Zusammentreffen hat mir zu denken gegeben. Erstens fragte ich mich, wie ich diesen Kerl mal sympathisch finden konnte. Zweitens bin ich wieder mal überrascht, über die Sichtweisen von manchen Männern. Es gibt sicher unterschiedliche Sorten von Männer in Sachen: Kinder. Ein Phänomen: s.o. Er will keine Kinder! Er will keine eigenen, die man erstmal aus den Windeln stemmen muss, aber auch keine angenommenen, die stören auch nur. Die Hinter- und Beweggründe sind undifferenziert und die eigentlichen Gründe die ich erkannte, waren Egoismus und Egozentrik. Ich halte seine Entscheidung für außerordentlich verantwortungsbewußt gegenüber seinen nicht-gezeugten Kindern.
Mehrfach habe ich nun auch schon Männer getroffen, die sagten, dass sie zwar keine eigenen Kinder haben wollen, weil ihnen die ersten Jahre viel zu aufwendig und stressig seien. Nicht jeder Mann sei dem gewachsen. So viele Familien und somit Beziehungen sind daran zerbrochen, dass man die ersten harten Jahre nicht geschafft hat. Aber wenn jetzt eine Frau auftauchte, die schon ein Kind hat (am liebsten windelfrei), warum nicht?! Ja! Man muss das mal so sehen: Das Kind ist stubenrein, schläft durch und kann sprechen. Mann hat keine Verpflichtungen. Mann hat Rückgabemöglichkeit (sogar inkl. der Mutter). Mann kann ein nach Bedarf Mutter-Vater-Kind spielen. Mann muss das mal von der praktischen Seite betrachten.

Dienstag, 25. August 2009

Für Peter


ABER ist das Wort der Leute die gerne wiedersprechen.
Ein ABER ist ein kleines Tier, mit der Lebensaufgabe, auf Unbedachtes hinzuweisen.
Das Gegenteil von ABER ist REBA und es funktioniert ganz einfach hcafnie znag treinoitknuf se dnu.
ABER ist ein Trick. Du sagt ABER... - meinst Nein. So bleibst Du positiv obwohl Du negativ bist.
Widerstand entsteht wo aber ein Verb ist.
Einspruch Euer Ehren! (Das noble Aber!)
ABER sagen nur mutige Menschen in einem Kontext, der für Aufregung sorgt. ABER zu sagen heißt eine andere Meinung zu vertreten, also eine Meinung zu haben. Viele Menschen haben keine eigenständigen Ansichten, somit sind die ABER-Menschen eine rare und mutige Spezies.
ABER geht einem Argument voraus, das das vorher gesagte relativiert, abwertet oder in Frage stellt, aber da gibt es sicher noch bessere Definitionen.
Rhaba(r)ber!
Dieser Post ist ein Querschläger, ein Versprechen und eine Widmung an ein umstrittenes Wörtchen. Zuviel Pohei um 4 Buchstaben? Manche Menschen verwenden kein einziges ABER in ihrer Sprache und reden ABER nichts als Unfug! In diesem Sinne ;) AnnaCloud