Samstag, 24. Juli 2010

Kreativ und musikalisch in die Sommerpause

Es gibt ein neues Mixtape - leicht und unschuldig, wie der Sommer

Der Nähmaschine ist's zu heiß.
Sie steht an einem kühlen Plätzchen und ruht.
Mir ist's nicht zu heiß.
Kalt wird's früh genug.
Ich genieße.
Die Sonne.
Eiscreme.
Die leere Stadt.
Alle sind im Urlaub.
Ich genieße.
7 sind grade.
Die Kinder machen mit.
Das ist der Sommer.
Geht baden.

Und wer noch ein wenig Literatur und Kunst zum Wochenende braucht:

Die neue   Escapade belles-lettres   geht auch schwimmen.

Happy Weekend!


Dienstag, 13. Juli 2010

Kolumne - Crossover - Gedanken

Letzte Woche ist unser großer Sohn 5 Jahre alt geworden. Es war eine turbolente Woche. Umso ruhiger erscheint mir heute die Welt. Überhaupt finde ich heute erst die Ruhe und den Raum für Erinnerungen und Gefühle. Eine Frage beschäftigt mich besonders: Haben wir in den vergangenen Jahren mit den Kindern alles mitgenommen und auch gegeben, was nötig und wichtig war? Es ist mir besonders wichtig, dass wir unseren Kindern die Welt öffnen, damit sie eine Vorstellung davon bekommen, wie groß und vielfältig sie ist. Kinder haben von sich aus keine Vorstellungskraft, was im Leben möglich ist. Wir müssen ihnen die Horizonte erweitern, damit sie lernen, über Tellerränder zu blicken. Das ist sogar unsere Pflicht als Eltern. Wenn wir unseren Kindern vorleben, sich zu interessieren, Neues zu erforschen, Unbekanntes kennen zu lernen, dann werden sie zu starken und selbstbewußten Menschen. Kinder lernen indem sie beobachten und nachahmen. Für mich bedeutet das, in Bewegung zu bleiben, nach vorn zu schauen und die Möglichkeiten nutzen, das Leben zu gestalten. Es heißt auch, Lösungen zu finden, wenn man vor Problemen steht. Wenn ich versehentlich in eine Sackgasse laufe, dann suche ich erst nach einer versteckten Tür in der Mauer, bevor ich versuche drüber zu klettern. Jedoch müssen wir unseren Kindern erst beibringen, nach Türen zu suchen oder zu klettern. Sie sind nicht von Geburt an mit Problemlösungskompetenzen und Weitblick ausgestattet. So sind die ersten Jahre unserer Kinder für uns Eltern eine besondere Zeit der Herausforderung und Verantwortung. Das war ganz anders als ich noch allein lebte und nur für mich selbst verantwortlich war. Welche Mutter blickt nicht sehnsüchtig auf die Zeiten zurück, in denen Ausschlafen am Wochenende möglich war? Und welcher Vater erinnert sich nicht an die Zeit, als beim Autokauf die Größe des Kofferraums völlig irrelevant war, weil kein Kinderwagen reinpassen musste? Doch bin ich froh, dass ich nicht mehr allein lebe. Es tut gut, schöne Dinge zu teilen und sich gegenseitig an der Freude teilhaben zu lassen. Und nun sind wir seit 2 Jahren zu 4t. Das ist noch mal eine andere Kategorie. Familie sein und leben lernt man allerdings nicht in einem Volkshochschulkurs. "Das ist so wie Paarsein nur mit Kindern" stimmt auch nicht. Reinzuwachsen und anzukommen hat lange gedauert. Man hängt oft noch der Vergangenheit nach oder wünscht sich in die Zukunft. Dabei versäumt man nur leider das Jetzt! Dabei ist das Jetzt so dermaßen kurz und so schnell vorbei. Denn nach dem Jetzt kommt das nächste Jetzt und das nächste und so fort. So bleibt nie die Zeit, etwas nachzuholen, was man versäumt. Ich denke manchmal daran, wie es sein wird, wenn ich sehr alt bin und mich zurück erinnere und bedaure, nicht genug Leben, die Kinder und alle Jetzts genossen zu haben. Denn vorbei ist vorbei und wenn es schön war, bleibt eine Erinnerung. Wenn Nix war, gibt's keine Erinnerung, nur Bedauern. Da versuche ich doch lieber die Zeit im Jetzt zu nutzen und genießen. Meinetwegen auch mit all den Schickanen wie barfuss auf Legosteine treten, Windelwechseln, Familienkutschenauto und Schlafentzug. Jetzt ist die Kolumne wieder mal eine Ode an die Kinder geworden, könnt man meinen. Ist aber nicht so. Unterm Strich steht: Nutze die Zeit und vergiss nicht sie zu genießen, mit oder ohne Kinder. Lebe im Jetzt denn das Jetzt ist jetzt schon vorbei.






Eine Lesung der besonderen Art und endlich Schluss mit WM

endlich, endlich....
haben wir's hinter uns! Und:
Spananien ist Fußballweltmeister!
Na, Herzlichen Glückwunsch!

Nun fallen wir in ein tiefes schwarzes Loch. Wissen nicht mehr, wie wir unsere Abende ohne Fußball verbringen sollen. Fühlen uns hilflos auf dem Weg in den Feierabend, denn kein Anstoss um halb 9 gibt unserem Tag einen nachträglichen Sinn. Die Kinder sind im Bett. Die Küche ist geputzt. Die Vuvuzelas sind für 4 Jahre eingemottet.

Suchen wir uns einen neuen Sinn in unseren nun trostlosen Leben: gehen wir zu einer Lesung.

Gestern in der Kölner Fiffi-Bar gab Thomas Koch sein aktuelles Programm zum Besten. So unterhaltsam und komisch und wahr. "Wenn jetzt alle Bücher schreiben, dann bin ich ab heute eben auch dabei!“, das sagte der Dortmunder Autor und Journalist Thomas Koch, angesichts eines Buchmarktes, der alljährlich von Neuerscheinungen überschwemmt wird. Gestern abend stellte er uns die Werke aus seiner Ghostwriter-Werkstatt vor. Spritzig, Komisch und randvoll von Authentizität. Es fällt schwer sich zu entscheiden, welches seiner vorgestellten Bücher man am liebsten gleich kaufen und weiterlesen möchte. Wenn man nur könnte. Das Frauenbuch "Aszendent Schlampe" erklärt uns die Lillis und Feen. In"Tutti Tuni" outet sich die italienische Fußballnationalmannschaft. Thomas Koch muss man gesehen und gehört haben!

Dienstag, 6. Juli 2010

Wohnt Gott in der Kirche?

Beim Abendessen.
PirateCloud: Mama, Papa, ich weiß wo der Gott wohnt. Der wohnt in einer Kirche.
Papa: das ist eine Lüge.
Mama: verschluckt sich am Leberwurstbrot
Papa: Wer erzählt sowas?
PirateCloud: Im Kindergarten. In welcher Kirche wohnt der denn?
Papa: Der wohnt in keiner Kirche. Da kann man nicht wohnen. Da...
PirateCloud: ok. Papa, aber wo wohnt der denn sonst?

Und damit begann das spezielle Interesse von PirateCloud.
Eine kindgerechte Sammlung aller wichtigen Bibelgeschichten muss her. Ein Kinder-Wissensbuch über Weltreligionen muss her und auf der Suche nach all dem stieß ich auf dieses Buch: "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel". PirateCloud wird es noch eine Weile verborgen bleiben. Uns Eltern hat es zum Lachen gebracht. Ja, die Zeiten sind vorbei, in denen wir unseren Kindern sagen, dass Gott und Jesus da oben auf einer Wolke sitzen und mit den Füßen baumeln und ganz doll böse werden, wenn man seine Zähne nicht putzt. "Die Kirche" verliert inzwischen Ansehen und Einfluss. Endlich besteht eine Chance auf eine Generation, die sich selbstbewußt, kritisch und differenziert mit Religion und Glaube auseinandersetzen kann. So jedenfalls wünschen wir es uns von PirateCloud. Und es ist eine Herausforderung und Freude mit ihm darüber zu diskutieren.